Meist gestelltesten Fragen: Fazit nach den ersten fünf Wochen

You can do it


Vor fünf Wochen habe ich meine Reise aus Hamburg gestartet und so auch angefangen meinen Blog zu schreiben. Da ich mit einer Freundin gereist bin, die mit einer Organisation reisen wollte, habe ich mich letztendlich auch dafür entschieden, mit AIFS zu reisen, die mich nach einigen Wochen fragten, wie es mir ergehe und ob ich einen Blog schreibe, den sie auch verfolgen dürfen. Da Ihnen mein Blog gut gefiel, wollten sie den auf ihrer Homepage veröffentlichen, um anderen Reisenden an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Aber da spalten sich immer die Meinungen: 

Braucht man denn nun eine Organisation ja oder nein? 


Viele sind der Meinung, dass man sie nicht braucht und nur unnötig viel Geld für nichts ausgibt. Der Ansicht war ich zuerst auch, weswegen ich ohne eine fliegen wollte. Im Nachhinein habe ich aber nur 200€ mehr ausgegeben für die Organisation, als hätte ich Flug, Visum und Versicherung selber gebucht. 
Und diese 200€ habe ich im Endeffekt durch etliche Ermäßigungen für Busse, Trips wie Fraser Island oder Whitsundsys oder auch Hosteltipps wieder rausgeholt.

Inkludiert war ein Vorbereitungstreffen in Deutschland, sowie Australien, sodass man andere Backpacker kennenlernte, eventuelle Travelmates, wusste worauf man sich einließ und die erste Woche in Sydney, in der man eine SIM-Karte erhielt, sein Bankkonto eröffnete und Sicherheitsbelehrungen bekam (& alles nochmal Handbücher, für den Fall der Fälle). 

Ich persönlich hatte schon einige Fragen offen  in den ersten Tagen und habe das AIFS Büro mehrmals genutzt, um meine Reise zu planen und war auch dankbar, für die Hilfe der AIFS Mädels, die alle selber Australien bereisten und einem so hilfreiche Tipps gaben, aber natürlich hätte ich es auch ohne schaffen können. 

Gerade Jugendlichen, die alleine los reisen  und vielleicht noch nicht so selbstinitiativ sind oder es schwer fällt auf Leute zuzugehen, kann ich das Reisen mit einer Organisation nur empfehlen. Vor allem weil man 24/7 die Möglichkeit hat, dort anzurufen und nach Hilfe zu Fragen, wenn z.B. die Bankkarte geklaut wurde oder das Handy &&&. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, was er sich zutraut.

Die nächste oft gestellte Frage ist meistens : hast du denn gar kein Heimweh?

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es für mich, die erste Wochen ganz alleine, am anderen Ende der Welt auch Momente gab, an denen ich meine Familie vermisst habe und verzweifelt bin, weil nichts lief, wie es sollte. Aber  mir war vor Antritt der Reise bewusst, dass diese Situation kommen wird.  Wo schlafe ich nächsten Nacht, wo kann ich einkaufen, wo ist mein Hostel, wie komme ich dahin, wo kann ich arbeiten,wie bewerbe ich mich, reicht mein Geld aus? Auf einmal kommen Situationen auf einen zu, die man nicht kennt.Wichtig ist, dass man sich dann bewusst macht, das man nicht alleine ist, man lernt hier so viele neue Leute kennen, die Ähnliches erleben und bereist dazu auch noch die schönsten Orte der Welt. Also was bringt es einem dann zu Hause bei Mutti zu sitzen bei 8 Grad in Deutschland, die einem nach fünf Minuten bittet, die Wäsche aufzuhängen (Ich hab dich lieb, Mama😅). In meinen Augen einfach verschwendete Zeit. In solchen Momenten muss man dann einmal heulen und dann ist auch gut und ich kann euch versprechen, dass man nach 2-3h oder spätestens am nächsten  Tag all den Kummer vergessen hat und sich an das Leben gewöhnt. Der eine braucht etwas länger, der Andere weniger.  Warten nicht,  bis es besser wird, sondern genieße jeden Momente. Ein Tipp den ich selber bekam und der sich vollkommen bestätigt hat! Sollte man dann aber gar nicht mit dem Lebensstil im Ausland zurecht kommen und sich dann sagen"okay ich habe das ausprobiert, aber das ist nicht mein Ding, ich fliege nach 2-3 Monaten nach Hause", dann ist das auch okay. Ich bin der Meinung, dass man sich sich auf keinen Fall zwingen sollte, wo man nicht hinter steht. Und das habe ich hier auch schon von mehreren gehört und da auch nur ein Appell an viele Eltern: Fragt eure Kinder lieber mal,wie es Ihnen geht und ob es Ihnen gefällt und nicht " hast du denn schon einen Job, klapper doch mal die Farms ab" . Das sagt sich so leicht am anderen Ende der Welt. Da kann ich all den Eltern nur sagen: So erleichtert ihr euren Kindern gar nichts, ganz im Gegenteil! Die meisten sind hier wirklich täglich am Bewerbungen schreiben und hoffen auf einen Job, weiteren Druck zu machen, bringt gar nichts, sondern erschwert die Reise!

Wie viel Geld braucht ?

Das kommt natürlich ganz darauf an, was man bereit ist auf sich zu nehmen. Hostels an der Ostküste kosten pro Nacht zwischen 20-30$. Umso günstiger das Hostel ist, desto weniger darf man natürlich erwarten. ( Hygiene, Anzahl der Personen im Zimmer etc. )Aber da hilft die App Hostelworld sehr, in der die Hostels kategorisiert  sind. Zweiter Punkt: Lebensmittel werden als so teuer angepriesen in Australien. Wenn man aber mit mehreren Leute zusammen einkauft wie zB. Nudeln mit Tomatensoße, Toast, Eier, Äpfel oder Reis, dann zahlt man nicht mehr als in Deutschland. Geht man natürlich immer außerhalb essen oder brät sich jeden Abend ein Steak, wird es natürlich teurer. Auch Alkohol ist sehr kostspielig. Da muss jeder selber sehen, wie er mit seinem Budget haushaltet. Mein Rat ist: vor Antritt der Reise 4000-5000€ zu haben, um Hin und Rückflug, Visum, Versicherung und den ersten Monat finanzieren zu können, ohne einen Job. So kann man an alles entspannter rangehen. 

Letztendlich bin ich schon oft ohne meine Familie verreist und Heimweh gehört gerade bei Mädels dazu, aber nach den unglaublichen ersten fünf Wochen hier bin ich froh, den Schritt gemacht zu haben und genieße meine Zeit, in der ich entscheiden kann, was ich mache, wie lange ich an welchem Ort bleibe und ob ich darauf Bock habe oder nicht, in vollen Zügen! Viele denken, dass man Sachen verpasst, wenn man Bilder von Freunden oder der Familie bekommt, aber letztendlich hat sich zu Hause nichts verändert, wenn man zurück kommt. Nur man selbst hat Erfahrungen gemacht, die einem keiner nehmen kann und die man im normalen Alltag nicht gemacht hätte.

Hilfreiche Apps: 

- Hostelworld
- Skyscanner
- Couchsurfing
- Google maps


Genug von mir heute 😜. Genieß deine Reise, deine Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit! 

#Keepingup
@joanna.mrs.

Kommentare

Latest Travels