Halbmarathon

Nun sind tatsächlich auch schon meine letzten sechs Wochen angebrochen.Ai ai ai..Man kann gar nicht so schnell gucken, wie die Zeit an einem vorbei zieht. Aber Bevor die Herbstferien anfangen und ich heimfliege, habe ich noch einen Stop auf der Liste. Lissabon. Also wird der jetzt abgeharkt.

Nach einer Stunde Schlaf, da wir einen Kollegen verabschiedeten, kam mein Taxifahrer Gilberto 6 Uhr morgens um mich in Richtung Tavira zu befördern.

Angekommen an der Bushaltestelle sah es echt nach Totentanz aus. Kein Mensch, kein Licht, kein Bus in Sicht. Creepy! Auch wenn Gilberto kein Fetzen Deutsch geschweige denn Englisch spricht, wartete er mit mir auf den Bus und fragte, wann ich denn zurück komme, sodass er dann schon da sein könne. Echt lieb!

Um 6:45 Uhr kam dann der Bus und los gings. Ich mich, wie gewohnt, auf drei sitze ausgebreitet, Schlafmaske auf und Musik in die Ohren-> eingeschlafen.

Nach gut einer halben Stunde weckte mich jedoch ein immer wiederkehrendes lautes Husten. Husten ..schön wär es gewesen😒. Derzeitig übergab sich mein Hintermann einige Male. Mhhhh. Und wie sollte es auch anders sein ..natürlich. Die Suppe lief mir unter die Schuhe und Tasche. Bah!

Völlig verpennt griff ich nach meinen Sachen und flüchtete auf einen anderen Platz. Jo. Das war mal wieder ein guter Start würd ich sagen 😂.

Die restlichen vier Stunden vergingen dann glücklicherweise sehr glimpflich, sodass ich gegen 12 Uhr in Lissabon ankam.

Doch hielt der Bus nicht wie erwartet in der Innenstadt, sondern außerhalb. Bis auf vier Leute, verließen alle den Bus. Also fragte ich die Verbliebenen wo sie hinführen. Der Busfahrer räumte derzeit das Gepäck aus dem Wagen. Als er reinkam, ich im Gang stand, er mich etwas fragte und ich natürlich kein Wort verstand flippte er komplett aus und faltete mich zwei Minuten lang zusammen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was er sagte, aber ein Glück klärten die vier Passagiere die Situation. Unfassbar. So etwas ist mir in den sieben Monaten Work and Travel nicht ein einziges Mal passiert! Europäer ...Naja was solls.

So fuhren wir also weiter. An der Endstation ausgestiegen wurde mir dann bewusst, dass ich nicht annähernd im Stadtzentrum angekommen war. Ein portugiesisches Mädchen war jedoch so lieb und brachte mich zu Metro. Eine halbe Stunde später erreichte ich somit endlich die Innenstadt.

So konnte die Hostelsuche auch schon losgehen. Natürlich ging ich erstmal in die ganz falsche Richtung. Orientierung on point 😂👌🏻. Nach mehrfachen Fragen der Portugiesen, die auch eher wenig Ahnung von ihrer Stadt haben, kam ich 20 Minuten später dann auch mal an. Und wie sollte es anders sein? Check in ab 15 Uhr ..puhh also ein guter Start sieht irgendwie echt anders aus 😂 Es sollte doch Urlaub werden. Nun gut. Mittlerweile war es auch schon 13 Uhr, obwohl ich dachte ich wäre 11:30 da - aber Pustekuchen 😅. Schnell umgezogen und frisch gemacht ging ich also zum Praca Marqu de Pombal, von dem man eine gigantische Sicht über Lissabon hat. Anschließend lief ich entlang der teuersten Straße Portugals gen Meer.

Vom Teatro de Maria II, Arco da Rua Augusta, Pacos do Concelho, Museo Antoniano, Castelo de São Jorge bis hin zu Igreja da Graça kenne ich nun so gut wie jede Straße Lissabons. Habe ich zumindest das Gefühl 😂 . 13,5km legte ich zurück.

Lissabon ist wirklich schön! Jedoch gab es nichts, was mich umgehauen hat. Die Brücke erinnerte mich etwas an San Francisco und der Rest der Stadt ist eben typisch Portugiesisch. Die kleinen Gassen, verzierten Kacheln und die Architektur. Für den, der Portugal noch nicht so gut kennt, aber auch für Jeden, der gerne einen Städtetrip zum Shoppen und Historik macht, bietet sich Lissabon sehr an. Vor allem weil man mit kleinem Budget viel genießen kann.

Zentral gelegene Hostels gibt es schon ab 11€ die Nacht zu erwerben und auch außerhalb Essen zu gehen ist mit 5-15€ pro Mahlzeit sehr erschwinglich.

Ich könnte mir gut vorstellen noch einmal nach Lissabon zu kommen. Jedoch mit Platz im Koffer😉😅.