Hostel in Rom/ Santa Marinella

Einmal und nie wieder 


Nachdem ich in Florenz gefühlt jede Ecke kannte, ging es mit einer Stunde Verspätung mit dem Flixbus weiter nach Rom. Wie gut, dass ich Urlaub habe ..Mein erster Eindruck Roms war natürlich erstmal nicht berauschend. Etliche Obdachlose und übler Gestank, also schön war da natürlich nichts. Aber davon ließ ich mich nicht beeinflussen. An welcher Hauptbushaltestelle ist es schon schön?

Also auf ging’s zum Hostel. Natürlich hatte ich mir vorab schon potenzielle Unterkünfte rausgesucht, jedoch muss man natürlich flexible agieren, da gerade im Sommer/Hochsaison beliebte Hostels schnell ausgebucht sind. Also entschied ich mich eine Nacht im Hostel meiner eher zweiten Wahl, Alessandro Palace Hostel, unterzukommen.  Schon beim Eintritt des Hostels dachte ich: Puh, der Geruch erinnert mich doch sehr an das ein oder andere Hostel Australiens ..😅🙈. Mein Zimmer vervollständigte das Bild sogleich. Ziemlich dunkel, da aus ich nehme an, 
Sicherheitsgründen, die Fensterläden mit einem Schloss verriegelt worden. Das Zimmer teilte ich mir, dem Gepäck und Geruch nach zu beurteilen, anscheinend mit fünf Jungs und einem Mädchen. 😅Die ließen auch nicht lange auf sich warten. Fünf Kanadier, witzige Jungs, mit den ich auf der Dachterasse den Abend verbrachte. Allerdings war ich froh, dass ich leicht erkältet war und dadurch meine Riechfunktion eingeschränkt, denn Gewaschen wurden deren Klamotten wohl auch lange nicht mehr😂🤦🏼‍♀️. Gut, für eine Nacht ging es dann schon noch. Ich persönlich würde aber nicht noch einmal Einchecken. Die Sauberkeit ließ generell eher zu wünschen übrig und auch zum Rest fällt mir leider nichts positives ein. Keine Katastrophe, aber auch kein Wohlfühlort. 

Am nächsten morgen checkte ich aus und im Comfort Inn Rom Hostel ein, welches auf Hostelworld 9,3 von 10 Sternen erhielt. Dieses Hostel wird, aus meinen Informationen heraus, von einem Mann aus Bangladesh betrieben. Als ich klingelte, schätze ich am Akzent auf: Inder. Er verstand mich nicht, sagte 100 mal: „ Hello Madame, Hello??“. Das brachte mich schon fast auf die Palme, also ließ ich ihn sabbeln und trat ein. Beim Betreten des Gebäudes wurde mir bewusst, dass der Aufzug nicht funktionierte. Naja, kann ja kaum so weit sein. Attacke. Ich kann’s euch genau sagen, Freunde ...es liegt im fünften Stock! Workout done 😂Ich hab gedacht ich werd nicht mehr. Bei 35 Grad samt meines, nicht mehr leichtem Koffers, (aber noch einem 😉) FÜNF Stockwerke hoch. Ciao bella. Angekommen an der „Rezeption“, welche ein kleiner Tresen samt Privatlaptop war, versuchte mir der Mann aus Bangladesch in, naja sagen wir gebrochenem Englisch, zu vermitteln, dass er doch hätte helfen können. Ja mein Lieber, danke auch...dass sagst du nur ein wenig spät ?!🤦🏼‍♀️😂 Der ganze Checkin kam mir sehr skurril vor. Ich hatte von vornherein gesagt, ich bleibe nur zwei Nächte, weswegen direkt der Chef angerufen wurde. Die Hälfte des Betrags solle doch bitte Bar bezahlt werden und auch der Gesamtbetrag wurde drei mal mit Taschenrechner nachgerechnet und überprüft. Ebenso seltsam erhielt ich vier verschiedene Schlüssel, für sämtliche Türen. Ich wollte den Laden jetzt nicht direkt übernehmen?! Aber äh ja.. Also routiniert wirkte es nicht, sondern ließ mich eher an der Legalität des Ganzen zweifeln und machte mich stutzig. Vor allem, weil es eher wie eine Air BnB Wohnung wirkte. Also ließ ich mir zuerst die Zimmer zeigen, bevor ich überhaupt etwas bezahlte. Bei den Zimmer und den zwei Bädern war jedoch wenig auszusetzen. Sehr neu, hell und nett eingerichtet. Wir bekamen täglich ein neues Handtuch und die Betten wurden gemacht. Insgesamt war es total okay, nur das Personal absolut seltsam‚ was aber vor allem den Kommunikationsschwierigkeiten geschuldet war. 
Das Gefühl der Misskommunikation hatte ich permanent. Das Zimmer teilte ich mir einem Mädchen aus Paraguay und einem aus Südkorea. Paraguay verstand nichts und schnarchte, während Südkorea bis zwei Uhr nachts am Laptop saß, um ihre Masterarbeit fertig zu stellen, wie ich dann irgendwann rausbekam und ebenfalls Kommunikationsbarrieren mit sich brachte. Und mir dann weis machen wollte, dass sie Mode auf Englisch studiert. Dann erzählte sie mir, dass sie ebenfalls vorher in Florenz war und ich dachte mir oh super, da wird sie auch einige schöne Sachen ergattert haben. Shopping 🛍. Äh ja, war dies war aber nicht der Fall 🙈😅. Weder hat sie sich die etlichen Geschäfte angeschaut, noch von der Herstellung der Lederprodukte gewusst.  Ich hab gedacht gedacht: was erzählt die mir hier eigentlich für einen Quatsch?! Unvorstellbar bei den Englischkentnissen und wenigem Interesse Mode zu studieren .. kann ja gar nicht sein😂🤦🏼‍♀️. Aber amüsant war es.

Naja so weit so gut. Mit einem anderen Mädchen aus Chile,  verstand ich mich relativ gut, sprachlich gesehen. Zwar hat sie mich Dreiviertel der Zeit auf Spanisch vollgetextet, dennoch verstand ich das meiste und antwortete einfach auf Englisch oder soweit ich konnte auf spanisch😂. Mit der Zeit spielte sich das Ganze ein ..war aber echt anstrengend. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob sie denkt, dass ich jedes Wort verstanden habe. Aber naja, da sie den Strand genau so vermisste wie ich, machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Santa Marinella. Einheimische, sowie Bewertungen im Internet empfohlen uns diesen Strand. Mit dem Zug fuhren wir also für knapp eine Stunde (4,20€) gen Strand. Angekommen habe ich gedacht ich bin im falschen Film. Dreiviertel des „Strandes“ war mit Privatliegen besetzt. Und die 50m2 freier Sand ließen auch zu wünschen übrig. Super hässlich, müllig und trübes Wasser. Puh ....naja ins Meer bin ich trotzdem sofort gesprungen. Trotzdem ist es mir immer noch ein Rätsel, wie man diesen Strand als schön empfinden kann. Gerade rechtzeitige noch gebadet, sah ich 15 Minuten den Wolken schon an, dass es nicht witzig werden würde. Also packten 
wir unsere Sachen und dann ging es auch direkt los. Der Sturm und das Gewitter kamen. Nichts wie weg. Ich habe die Schirme schon, durch den sich bildenden Tornado, fliegen sehen. Was macht Chile? ( Ich nenn sie immer bei der Nationalität, weil ich mir die außergewöhnlichen Namen nicht im Gedächtnis bleiben) ein Video. Natürlich. Solch Wetter ist für Südamerika ja eher unüblich. Ich dachte echt ich werd nicht mehr 🤦🏼‍♀️😂. Also zog ich sie hinter mir her, um uns in Sicherheit zu bringen. Da hat es mir schon echt gereicht. Furchtbare Stadt, hässlicher Strand und plötzliches Unwetter. Na Halleluja!Und da es nicht mehr aufziehen sollte, schlug ich vor zurück nach Rom zu fahren. Da fiel ihr auf, dass ihr Kleid weg war, welches wir auch nicht mehr wiederfanden. Ich konnte es echt nicht glauben. Kann man jemand die versteckten Kameras rausholen. Und es sollte nur noch besser werden..
Das Unwetter schlug nicht nur auf unsere Gemüter, sondern legte auch das italienische Bahnsystem lahm, sodass wir erstmal nicht wegkamen. Klassiker! 1,5h Wartezeit und dann ging es weiter. Nach weiteren 1,5h Zugfahrt samt Umstieg kamen wir wieder in Rom an. Nach 1,5h Erholung im Hostel gingen wir nur noch zum  Italiener, Vogali di Pizza  in die Innenstadt und dann war ich einfach nur froh, diese Stadt am nächsten Morgen zu verlassen! Ich glaube für mich war das: Einmal und nie wieder Rom.

#Keepingup
@joanna.mrs





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