Denià/ Benidorm/ AirBnb Alicante

Zurück in Italien?


Für die letzten drei Nächte hatte ich mir wieder ein Airbnb Zimmer rausgesucht und wirklich Glück gehabt! Gute Location, schön eingerichtete Wohnung, süßes Zimmer, sauber und vor allem klimatisiert. 👍🏻😅Da mein Host, Luca, momentan von seinen Airbnb Einnahmen lebt, hat er tagsüber frei und bot mir an etwas zusammen zu unternehmen. Super, da er ein Auto hatte und die Verbindung mit Bus und Tram in viele Nachbarstädte eher umständlich ist.  Auf unserem heutigen Plan stand Denià Mit Lucas Hund Luna liefen wir zu seinem Auto, welches gefühlt am Ende der Stadt stand, aufgrund der absolut tollen Parkmöglichkeiten in Alicante*hust*.

Da stand er. Ein blauer Beatle wartete auf uns. Der Gute hat schon knapp 200.000km runter und bei jeder Berührung fallen quasi jegliche Teile in seine Einzelteile zurück. Vom Türgriff bis hin zum Radio..🤷🏼‍♀️
Zu meinem Host Luca ist vielleicht interessant zu erwähnen, dass er gebürtiger Italiener ist, in Milan Design studierte, 11 Jahre einer Frau in Kolumbien hinterherlief und äußerlich durch seine fast schwarzen, lockige Mähne und fröhlichen Art einem Hippie sehr ähnlich ist. Als morgens dann die Guccibrille noch schnell mit Tesafilm geklebt wurde, war mir schon bewusst, wie wohl das Auto aussehen würde. Verrücktere Kreatur. Aber gut, es sollte uns ja nur von A zu B bringen. 

Um 10:30Uhr ging es los. Luca freute sich wie ein kleines Kind, wobei ich mir nichts dachte. So ganz “normal” ist er halt nicht 😂 Als wir dann im Auto saßen erzählte er mir jedoch, dass er gestern sein Auto zurück bekam und sich deswegen so freute. Gut ich dachte, so lange kann es ja nicht in der Werkstatt gewesen sein, oder ?! Nene, es kam natürlich viel besser. Sein Führerschein wurde für acht Monate mal eben eingezogen, weil die Polizei ihn alkoholisiert anhielt. Na halleluja..🤦🏼‍♀️😂! Das ist ja super beruhigend, was er da so mal eben im Nebensatz preisgibt. Ach ja, übrigens ist der vermeintlich 18 Jährige, 38 Jahre😅.  Man, man,man. Das ließ ich dann mal unkommentiert. Mehr konzentrierte ich mich, als auch gefühlt einzige, darauf sicher anzukommen. Luca war mit allem mehr beschäftigt, als mit dem Verlauf des Straßenverkehrs. Die wunderschönen Berge, zukünftigen AirBnB Locations, Architektur waren für den Designer natürlich mehr als impulsiv. Auch die Klimaanlage und Musik mussten mal an und dann wieder aus, Navigation checken, mal eben schnell noch eine Zigarette drehen und gleichzeitig versuchte er mir noch alles mögliche zu zeigen. Oh Gott..ich habe mich gefühlt wie zurück in Italien, wo am Steuer die Zeitung gelesen wird. 😂🙈. Und natürlich fiel ihm auch mitten auf der Autobahn auf, oh ja tanken müssten wir ja auch nochmal, aber wird schon😉. In 65km kommt ja eine...Völlig entspannter vollblut Italiener eben.🤷🏼‍♀️  Also ich bin auch echt gerne spontan und tiefen entspannt. Gerade auf Reisen, nehme ich mir gerne meine Freiheit und Spontanität und suche noch am gleichen Tag eine neue Unterkunft für den selben Abend raus oder plane eine neue Destination. Aber an einen wieder geregelten Straßenverkehr, das Überqueren des Zebrastreifens ohne fast einen Herzinfarkt zu erleiden und ein Land in dem die Polizei die Regeln auch befolgt, hätte ich mich hier in Spanien eigentlich gerne wieder dran gewöhnt. 

Aber gut. Mit dem letzten Tropfen Benzin und halb durchgeschwitzt, durch meine ständige Bereitschaft im Fall der Falle noch etwas reißen zu können, kamen wir letztendlich eine Stunde später in Denià an. Thanks god😅


Zu allererst besichtigten wir die Burg  Deniàs( Eintritt Student:2€, Erwachsener: 3€). Wirklich schön und eine tolle Sicht über die Stadt, Strand und Hafen 


Anschließend gingen wir weiter in die Altstadt und zum Hafen, wo Luca mich zum Mittag im Magazino einlud. Das ist ein wirklicher Insidertipp! Eine super schöne Location, im kolumbianischen Strandstil. Als er dann Bier, mit Limone und Tabasco Sauce bestellte staunte auch nur noch die Kellnerin. Zu dem Zeitpunkt überraschte mich wirklich kaum noch etwas😂. Aber gut, trinkt man wohl so in Kolumbien. 



Anschließend fuhren wir zu dem “Strand” Les Rotas um seinem Hund, Luna, von der Hitze der Stadt eine Abkühlung zu ermöglichen. Offensichtlich hat diese “Strandbucht” ihren Namen durch die rötlichen Felsen erhalten und empfiehlt sich durch die Steine weder zum Liegen noch zum Baden. Reichte aber für den Hund. 

Auf dem Rückweg nach Alicante schlug Luca mir vor das “BeniYork” (Benidorm eigentlich) zu zeigen. Hört sich ja ganz gut an und von weiten sah die Skyline der Hochhäuser direkt am Strand schon sehr beeindruckend aus. So näher man der Stadt jedoch kommt, so näher kommt man auch der Realität. Absolutes Ballermann-feeling. Wirklich eine hässliche Party-und Rotlichtviertel Stadt.  Ein Billigshop reiht sich neben den Anderen. Und eine Pizzabude neben die nächste Dönerbude. Auch das Publikum was da so rum läuft ..einfach unterirdisch! Das einzig pompöse waren die Polizisten, die auf ihren Pferden durch die Stadt ritten und von ihrem hohen Ross auch nicht runter kamen, wenn sie alte, völlig betrunkene Frauen auf dem Stuhl verelendigen sahen. Trotz dessen oder vielleicht auch gerade deswegen ist die Stadt und der Strand proppevoll. Gut, dass ich hier nicht alleine hinfuhr, wäre ja sowas von Zeitverschwendung gewesen. So beließen wir es bei dem kleinen, ausreichenden Eindruck und kamen um 21 Uhr wieder in Alicante an. Da hab ich echt zehn Kreuze gemacht, als ich endlich im Bett lag 😅.


Insgesamt war es aber ein cooler Tag und ich bin Luca dankbar, dass er mit mir unterwegs war. Auch 
wenn er total durch geknallt ist, ist er auf der anderen Seite ein sehr höflicher, witziger, zuvorkommender und aufmerksamer Gastgeber gewesen. Mein Fazit des Roadtrips: Denià ist eine sehr süße Stadt, die man auf jeden Fall mal besuchen kann, während man sich Benidorm sparen kann! 

#Keepingup

@joanna.mrs 


















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